Akzeptieren

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite akzeptieren Sie unsere Datenschutzrichtlinien.

Fränkischer Theatersommer

Verliebt, verlobt, verschwunden

oder die Braut im Baumhaus

Eine Braut im schmucken Hochzeitskleid. Wunderschön. Trotzdem wird sie in dieser Geschichte sitzengelassen. Wie peinlich für sie! Welch eine Demütigung! Sie hört das Lachen der anderen und versteckt sich im Baumhaus ihrer Kindheit.
Von dort oben wütet sie – sehr zum Amüsement der Zuschauer – gegen alle Männer!

In ihrem Zorn schlägt sie dabei unfreiwillig komische Kapriolen, dass die Funken nur so stieben. Ihre traurige Situation im Baumhaus wird dadurch für das Publikum zu einem großen Vergnügen – mit unerwartetem Ausgang.

Willkommen zur Premiere am 24. März, 18.00 Uhr in Hollfeld

MUSIKTHEATER | VON CLAUDE DEBUSSY
La boîte à joujoux  – Die Spielzeugschachtel

Der 100. Todestag von Claude Debussy verdient ein besonderes Programm.

Im Jahr vor seinem Tod hat der Komponist eine bezaubernde Musik zu der Bildergeschichte von André  Hellé  geschaffen:

„Spielzeugschachteln sind so etwas wie Städte, in der die Spielsachen wie Menschen leben ……“

Wenn um Mitternacht der letzte Schlag der Uhr verklungen ist und alles Lebendige in tiefem Schlaf liegt, dann beginnt das Leben für diejenigen, die den ganzen Tag in ihrer engen Spielzeugschachtel verbracht haben: Puppe, Polichinelle und Soldat.

Doch viel Zeit bleibt ihnen nicht. Am frühen Morgen müssen sie wieder zurück in die Schachtel, als ganz normales lebloses Spielzeug. Wie die Menschen am Tage, so suchen die Spielfiguren in der Nacht nach dem Glück, nach einem guten, richtigen und also erfüllten Leben.

Anders als die Menschen haben die Spielsachen in jeder Nacht von neuem die Chance, ihr Leben  neu zu erfinden. Fluch oder Segen?

Florian Kaplick, Klavier
Jan Burdinski, Rezitation

Hollfeld: Kulturzentrum St. Gangolf

Die Legende um St. Gangolf

Der burgundische Adlige und Ritter Gangolf aus Varennes-sur-Amance wurde im Jahr 760 ermordet. Er wurde vom 10. Jahrhundert an auch in Deutschland als Idealbild des christlichen Ritters verehrt und durch die von Hrotsvith von Gandersheim (930 bis 968) verfassten Legendenverse bekannt. Der Legende zufolge ist Gangolf ein am Hof Pippins erzogener adliger Jäger und Kriegsheld. Dürstend trinkt er eines Tages unterwegs von einer Quelle in einem blühenden Garten. Er kauft diesen Platz und wird von seinen Freunden wegen des zu hohen Preises verhöhnt, zu mal der Quell versiegt. Doch erweist sich, dass Gangolf dem armen Besitzer helfen wollte. Nun lädt Gangolf seine Freunde zum Mahl. Während es vorbereitet wird, stößt er seinen Stock in den Boden seines Gartens und geht dann erst zu den Armen, um sie zu bewirten. Am nächsten Morgen braucht er Wasser zum Waschen. Er schickt seinen Knappen, er soll im Garten den Stock herausziehen.

Da senkt sich ein Wölkchen, und plötzlich sprudelt wieder die versiegte Quelle und wird durch sein Gebet heilkräftig. Einige Zeit nach seiner Vermählung wird ihm berichtet. dass seine Frau ihn mit einem Priester betrügt. Als sie ihre Unschuld behauptet, verlangt er, daß sie zum Beweis ihre Hand in die Quelle taucht. Sie zieht den Arm bis auf die Knochen verbrannt heraus. Er gewährt Ihr Verzeihung, verbannt sie aber aus seinen Gemächern und schickt den Priester außer Landes. Die Frau bringt den Priester jedoch dazu, dass er Gangolf ermordet. Dann fliehen beide. Wunder ereignen sich nun am Grab des feierlich bestatteten Gangolf. Als seine Frau diese höhnt, „ereilt sie eine schändliche körperliche Strafe, und der betrügerische Priester stirbt an böser Krankheit, die ihn innerlich zerreißt“. Ein Legendenstoff also, aus dem üblicherweise Fernsehserien gemacht werden: Sex and Crime, dazu eine Portion rührender Menschlichkeit. Ein aktueller Heiliger also, ein Ehestandsheiliger – und damit natürlich auch Inspirationsquelle für den  Theatersommer.




Verliebt, verlobt,