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Fränkischer Theatersommer

So oder So

Eine Annäherung an Hildegard Knef

„Frau Knef, Ihr Leben ist wie eine Achterbahn – wird Ihnen nie schwindelig? War Hollywood die Erfüllung Ihrer Träume? Sind Sie immer noch die ‚wilde Hilde‘?“
Auf der Grundlage ihrer Bücher, Lieder und Interviews wird der Zuschauer auf anrührende und sehr direkte Weise in die Höhen und Tiefen ihrer Karriere mitgenommen. Von der Berliner Göre mausert sie sich zum Theater-, Film- und schließlich zum Chansonstar. 

Wir erhalten nicht nur einen Blick hinter die Kulissen des Showgeschäfts, sondern erfahren auch Zeitgeschichte. Die Geschichte einer ganzen Nation.
Das Leben hat Hildegard Knef oft genug aus dem Sattel geworfen. Trotzdem bleibt es für sie der „geschenkte Gaul“, der nicht immer bequem ist und der manchmal tritt und den man schließlich doch behält, weil er ein Geschenk ist und weil man sich an ihn gewöhnt hat.

In der Bar zum Grammophon

Ein Spiel durch die goldenen Zwanziger

Ein Sprung zurück in die „Goldenen Zwanziger“ gelingt Lorraine Beran und Franz Zwosta mit einem alten Koffer vom Dachboden. 

Sein geheimnisvoller Inhalt erzählt vom Beginn der Radioausstrahlung, von Jazzmusik, Luftschiffen und neuesten medizinischen Behandlungsmethoden.
Witzige Dialoge decken auf, ob die Zeiten wirklich so ‚golden‘ waren oder ob sie nicht doch eher einem ‚Tanz auf dem Vulkan‘ glichen.
Immerhin waren die 1920er Zeiten wegweisend für die Emanzipation der Frau, wohlgemerkt: der unverheirateten Frau. Sie ging aus, rauchte, trieb Sport und fuhr Auto, sofern sie sich diesen neuen Lebensstil leisten konnte.
Und die technikbegeisterte Jugend pfiff das Liedchen vor sich hin: „Warum hat die schöne Adrienne eine Hochantenne?“  

Viel alte Schlager-Musik liegt in der Luft, wobei der typische 20erJahre Mann sein Mädel mahnt: „Guck doch nicht immer nach dem Tangogeiger hin!“

Ich wollt ich wär (k)ein Huhn

In seinem neuen Programm stellt Florian Kaplick sich die Frage: 

Was hat das Huhn mit uns zu tun?
Vor knapp 100 Jahren träumten die Comedian Harmonists sehnsüchtig vom Leben als Huhn. Heute dagegen würden die Vertreter des Federviehs den Hit von damals wohl ins Gegenteil umdichten.
Um der verzwickten Beziehung von Mensch und Huhn auf den Grund zu gehen, lohnt es sich, einmal kräftig im Bodensatz der Kulturgeschichte zu scharren. Schließlich ist der einzige Nachfahre der Dinosaurier bereits seit Jahrtausenden ein enger Gefährte des Menschen. 

Florian Kaplick hat Erstaunliches, Vergnügliches und Nachdenkliches aus Literatur, Musik und Hühnerforschung herausgepickt: von der Bibel bis zu Max und Moritz, und von Rameau über Mussorgsky bis zu Schlager und Rap.
Mit hahnenkräftiger Stimme und lockerer Kralle am Klavier bewegt sich Kaplick ohne viel Federlesens zwischen Yoga-Hühnern, Kampfhähnen und tanzenden Ballett-Küken.

Ach du dickes Ei!

Eine heiße Geschichte

Eine Dramödie zum Klimawandel von Volker Heymann

Vier Dorfbewohner treffen sich im Sitzungsraum des örtlichen Fußballvereins, um eine neue Partei zu gründen: „GLP – Gut Leben in Preuchlitz“ oder kurz „Die Guten“. Aufhänger ihrer Gründung ist ein geplanter Grillplatz, den die Nachbargemeinde direkt an der Preuchlitzer Ortsgrenze errichten will. Das könnte das beschauliche Treiben im Dorf stören und muss verhindert werden! Im Verlauf der Sitzung wird es im Raum immer wärmer. Aber anstatt logische und notwendige Maßnahmen einzuleiten, um den Missstand zu beheben, entwickeln sich zum Vergnügen des Publikums aberwitzige Diskussionen und gegenseitige Schuldzuweisungen. 

Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten und realen Vorgängen sind nicht auszuschließen.

Bevor der Storch kommt

Kabarett im Bett

Wo und wie? Wer mit Wem? Wie oft und wie lang? 

Über das, was im Bett passiert, redet man nicht. Eigentlich schade, denn im 21. Jahrhundert spielt sich hier der größte Teil des Lebens ab! Auf der Matratze wird telefoniert, geschlemmt, Netflix geschaut und Politik gemacht. Da werden Kissen geschlachtet und per Homeoffice Bilanzen gemacht, Allianzen geschmiedet, Finanzen aufgebessert. Schlüpfen Sie mit Silvia Ferstl und Christoph Ackermann unter die Decke. Gucken Sie mit den beiden durchs Schlüsselloch in die Schlafzimmer von gestern und heute, auf die Bettstatt fremder Kulturen und auf die von Müllers nebenan. Es erwartet Sie ein Abend voller Träume, Sehnsüchte, Musik und unerhörten Informationen über den wichtigsten Ort im Leben: das Bett!

Nathan der Weise

von Gotthold Ephraim Lessing

Als „das geistreichste Lustspiel, das wir haben“ bezeichnete Hugo v. Hofmannsthal dieses berühmte Aufklärungsdrama von G.E.Lessing. Dieser nannte es „ein dramatisches Gedicht“.

Das Stück ist ein Plädoyer für religiöse Toleranz und fordert heraus zum interkulturellen Dialog zwischen Christentum, Islam und Judentum.
Dieser Appell zu Vernunft und Humanität hat die Leichtigkeit einer Komödie mit Verwicklungen, Zufällen, Auflösung der Konflikte und einem glücklichen Ausgang.
Angesichts großer weltpolitischer Krisen und fundamentalistischer Konflikte liest es sich heutzutage wie ein Märchen. Das war schon zu Lessings Zeiten so, und es wundert nicht, dass das Stück im dritten Reich verboten war.Vernunft, Toleranz und Humor als Statement gegen Barbarei und Hass beschwört die Möglichkeit, scheinbar heillosen Zerwürfnissen zu begegnen. 

Rohrmuffen und Nagellack

von Rainer Dohlus

Schon beim Vorstellungsgespräch ist klar: Da passt gar nichts.

Miserable Noten, freches Mundwerk, Großstadtpflanze mit manikürten Fingernägeln, so präsentiert sich Jasmin. Doch wegen Personalmangel bleibt Schorsch Schwarzmann keine Wahl. So wird der leberkäs-verschlingende Heizungsbauer schnell mit veganen Brotzeiten konfrontiert und er muss mit ansehen, wie sie seine männerdominierte Firma gendergerecht umrüstet. Zu guter Letzt wird ihm auch noch klar, dass sie möglicherweise das Ergebnis einer Affäre in seinen wilden Jahren ist. Zerschellt Jasmin am urfränkischen Betonkopf Schwarzmann? Oder kann sie ihm seine rückständige und uneffiziente Geschäftsführung austreiben?

Naht ein böses Ende?

Bamberg: KUFA

Kultur für Alle

Im November 2019 eröffnete die Lebenshilfe Bamberg e.V. die inklusive Kulturfabrik „KUFA –Kultur für alle“. Als ein Haus der künstlerischen Vielfalt bietet die KUFA Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit ihr kreatives Potential im Bereich Theater, Tanz, Musik, Bildende Kunst, Literatur und Film gemeinsam zu entfalten.

Der Bamberger und überregionalen Kulturszene steht die KUFA als Probebühne und Auftrittsmöglichkeit zur Verfügung. Mit einem abwechslungsreichen und vielfältigen Veranstaltungsprogramm inklusiver und nicht inklusiver Künstler*innen aller Kulturgenres, schafft die KUFA einen Ort der Begegnung für alle und ermöglicht so Inklusion durch Kultur.

Aus dem Leben eines Taugenichts

NACH DER NOVELLE VON JOSEF VON EICHENDORFF

Das Lebensgefühl der Spätromantik spiegelt sich in Eichendorffs berühmtester Novelle, die von dem armen, unverbildeten Müllerburschen erzählt, der auszog, sein Glück zu machen. Der naive, heitere Märchenton und das virtuose Geigenspiel laden ein zum Träumen und Nachdenken. 

Neben dem Thema des nach Freiheit, Liebe und Individualität strebenden Lebenskünstlers als Gegenentwurf zu einem bodenständigen, eng begrenzten bürgerlichen Leben, spielen der Widerstreit von Fernweh und Heimweh eine Hauptrolle. Gesteigert werden diese Themen noch durch die lebendige Naturbeschreibung von beseelten Landschaften, Bäumen und Wäldern, die gerade in Zeiten von Klimawandel und bedrohten Kulturlandschaften eine faszinierende zwiespältige Wirkung im Zuschauer hervorrufen.




So oder