Kritik zur Aufführung von „JUDAS“ in Marktzeuln
Tränenreiche Rechtfertigung
Niedergeschlagen vergräbt der Mann auf der Bühne sein Gesicht in den Händen. Als er wieder aufblickt, rollen Tränen über seine Wangen. Verständlich ist seine Trauer. Sein Name steht sinnbildlich für Verrat: Judas. Rund 2000 Jahre, nachdem er Jesus an die Römer auslieferte, ist es nun für ihn Zeit, diesen reinzuwaschen und Stellung über seine Tat zu beziehen. „Immer wieder gelte ich als abschreckende Kreatur“, ruft er und breitet seine Arme aus, „ich hätte gerne wieder einen Namen.“
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