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Fränkischer Theatersommer

Kaiserpfalz restlos ausverkauft

Zum Theaterstück „My fair Lady“ waren rund 180 Besucher in die Kaiserpfalz gekommen, um der Geschichte des Blumenmädchens Eliza Doolittle zu lauschen.

Das Fränkische Sommertheater e.V. – Landesbühne Oberfranken – empfiehlt sich mit dem Musical „My fair Lady“ für den Umzug seiner Produktions- und Lagerstätten in den Forchheimer Süden.


Gemeinsam mit dem Tanzensemble Cadozburger Burgfestspiele führte der Verein die Geschichte des Blumenmädchens Eliza Doolittle im ausverkauften Innenhof der Kaiserpfalz auf. Die Geschichte dreht sich um die Aussprache, die Phonetik: Der von sich selbst sehr überzeugte Sprachforscher Professor Henry Higgins begegnet am Londoner Covent Garden dem einfachen Blumenmädchen Eliza Doolittle. Er ist von ihrem Dialekt abgestoßen und zugleich fasziniert. In überheblicher Weise macht er sich lustig über sie. Blind für ihre Not, sieht Higgins für sich die Chance zu einem ehrgeizigen Experiment: Er möchte beweisen, dass er Eliza in kürzester Zeit allein durch Sprachunterricht zu einer Dame der Gesellschaft machen kann.

Darüber schließt er mit seinem Freund Pickering eine Wette, die er nach einigen Rückschlägen auch gewinnt. Doch Eliza ist nicht bereit, sich mit der Rolle als Versuchskaninchen abzufinden.

Berliner Dialekt loswerden

Stefanie Rüdell, die die Eliza spielte, überzeugte durch ihr komödiantisches Talent. Mit der legendären Berliner Schnauze bot sie Professor Higgins, gespielt von Markus Veith, Paroli, der sie abwertend als „fleischgewordene Beleidigung der Sprache“ bezeichnete. Doch es war gar nicht so einfach, den Berliner Dialekt loszuwerden. So übte Eliza immer wieder: „Es grient so grien, wenn Spaniens Blieten bliehen…“.

Bühne eine Herausforderung

Markus Veith stellte realistisch den verklemmten Wissenschaftler dar, dem Frauen prinzipiell suspekt sind. Hinreißend war die Szene, in der Higgins in dem Lied „Bin ein Mann wie jeder Mann“ davor warnt „ein Weib an sich heranzulassen“. Am Ende des Liedes wurde er von tratschenden und plaudernden Frauen bedrohlich eingekreist, die ihn umtanzten.

Die kleine Bühne der Kaiserpfalz stellte für die 16 Schauspieler eine besondere Herausforderung bei den Tanzeinlagen dar. Der Hohlraum unter den Bühnenbrettern und die Mauern der Kaiserpfalz verstärkten die Geräusche enorm, so dass sogar der zarte Tanz auf dem Diplomatenball akustisch einem Einmarsch einer Elefantenbrigade glich.

Alles in allem verlieh die Aufführung „My fair lady“ der Kaiserpfalz einen ungewohnten Glanz. Etwa 180 Besucher klatschten begeistert bei der Aufführung und ließen sich auch durch ein paar Regentropfen die Freude an dem charmanten Stück nicht nehmen.

ERSCHIENEN: Sonntag, 10. Juli 2016 auf infranken.de

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Kaiserpfalz restlos